Lt. gültigem TAMG bin ich als THP nur noch mit ausgestelltem Rezept des behandelnden Tierarztes befugt, Blutegel am Tier anzusetzen. Gerne kooperiere ich mit dem behandelnden Tierarzt und übernehme die Abstimmung für eine gezielte Blutegeltherapie.
Der medizinische Blutegel (Hirudo medicinalis) gehört zu den Ringelwürmern und findet bereits seit ca. dreitausendfünfhundert Jahren seinen Einsatz. Vor allem zu Beginn des 20. Jahrunderts in der sogenannten "Vampirismus" Zeit. Die Blutegeltherapie gehört zu den Blutentziehungsverfahren wie z.B. auch der Aderlass oder das Schröpfen. In fast allen Erdteilen finden sich Hinweise auf die Blutegeltherapie als fester Bestandteil bei der Behandlung von Krankheiten.
Die Wirkung der Blutegel geht über die lokale Blutentziehung ,mit ihrem entlastenden-entstauuenden Effekt hinaus, das der Egel während des Saugens ein Sekret in den Körper seines "Opfers" abgibt. Dieses Sekret, dessen Wirkungsweise man noch nicht vollständig kennt, ist vor allem für die vielen verschiedenen Wirkungen des Blutegels verantwortlich. Der wohl bekannteste Wirkstoff ist das Hiurdin, dass lokal gerinnungs- und entzündungshemmend wirkt. Des Weiteren sind -soweit bis heute erforscht- die Egline (entzündungshemmend), Bdelline (enzymhemmend), eine Hyaluronidase (gefäßerweiternd), eine Destabilase (Auflösung von Blutgerinnseln), Prostaglandine, Kollagenase, Apygrase und das Calin enthalten. (Calin wirkt im ganzen Körper blutgerinnungshemmend und die Hyaluronidase führt zu einer lokalen Gefäßerweiternd.)
Diese Bestandteile erklären leider bei weitem nicht alle Wirkungen die bei einer Blutegelbehandlung beobachtet werden, denn beispielsweise der schmerzstillende Effekt, der schon oft beobachtet werden konnte, sogar wenn die Tiere noch saugen, ist noch nicht vollständig erforscht.
Indikationen einer Blutegelbehandlung:
Lt. gültigem TAMG bin ich als THP nur noch befugt, sepziell für den Veterinärbereich zugelassene homöopathische Arzneitmitel zu verodnen oder anzuwenden. Trotzdem ist es weiterhin sehr sinnvoll mit diesen Mittel zu arbeiten.
Der deutsche Arzt und Chemiker Samuel Hahnemann gilt als der Begründer der Homöopathie. Den Namen Homöopathie leitete er von Homoin-ähnlich und Pathos-Schmerz, Leiden, Krankheit ab, was zusammengesetzt soviel wie ähnliches Leiden bedeutet.
Das Ähnlichkeitsprinzip - Similia similibus curantur
Dies bedeutet, dass eine Substanz, die beim gesunden Mensch oder Tier bestimmte Krankheitssymptome hervorruft, bei einem kranken Mensch oder Tier mit denselben oder ähnlichen Symptomen zu heilen vermag. Eingesetzt werden hierbei Verdünnungen der Wirksubstanz.
Dieser Grundsatz kliungt recht verblüffend: Linderung soll genau das Mittel bringen, das in hoher Dosis die Beschwerden der Patienten verursacht. Die Arznei setzt einen gezielten Reiz und greift somit tief in die Regulationsvorgänge des Organismus ein und stärkt damit die Selbstheilungskräfte.
Die Mykotherapie ist die Behandlung mit Heil-/Vitalpilzen, welche seit über 4000 Jahren zur Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten eingesetzt wird. Der Ursprung der Behandlungsform liegt in China und ist somit Teil der Traditionell Chinesischen Medizin. Das Prinzip beruht auf der Harmonisierung von Yin und Yang. Die Pilze können verschiedenen Organen zugeordnet werden, auf die sie eine besondere Wirkung haben.
Heil-/Vitalpilze haben unter anderem folgende Wirkungsweisen:
Indikationsbeispiele
Die Heilkräuteranwendung ist so alt wie die Menschheit selbst und die Geschichte der Pflanzenheilkunde der Tiermedizin gleicht der der Humanmedizin. Erst im späten 19. Jahrhundert ging man in der Veterinärmedizinvon von Pflanzenheilmitteln zu konventionellen Pharmazeutika über. Zuvor war die Behandlung mittels Heilkräuter- gaben Gang und Gebe und ein fester Bestandteil ein jeder Therapie.
Pflanzeninhaltsstoffe
Jede Pflanze weist verschiedene Inhaltsstoffe auf, wodurch sie sich zu bestimmten Heilwirkungen spezialisiert. Bei den Pflanzeninhaltsstoffen der Heilpflanzen handelt es sich um Stoffe, die eine Pflanze während ihres Wachstums mit Hilfe ihres Stoffwechsels in sich gebildet und gespeichert hat. Jede Heilpflanze enthält meist mehrere arzneilich wichtige Inhaltsstoffe, doch nicht all diese Stoffwechselprodukte sind von direktem arzneilichen Wert. In jeder Pflanze sind also Wirkstoffe und indifferente Stoffe, auch Nebenwirkstoffe oder Begleitstoffe bezeichnet, neben- einander vorhanden. Oft verleiht erst das Zusammenspiel aller Inhaltsstoffe der Heilpflanze ihre spezifische Wirkung - eine Besonderheit pflanzlicher Arzneimittel.
Das Wort Droge das in der Phytotherapie und auch in entsprechenden Fachbüchern immer wieder verwendet wird bedeutet nicht, dass es sich um ein Sucht- oder Rauschmittel handelt, sondern um getrocknete, sachkundig aufbereitete Heilpflanzen oder Teile davon.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe:
Indikationen
Das Medical Taping gibt es seit vielen Jahren und wird vor allem im Sport- und Reha- bereich der Physiotherapie eingesetzt. Das Material beim kinesiologischen Taping ist in Dicke, Dehnfähigkeit und Gewicht der Haut sehr ähnlich und soll sich wie eine zweite Haut auf dem geklebten Bereich verhalten und anfühlen. Ziel beim Taping ist, die volle Bewegungsfreiheit von Haut, Gelenken und Muskulatur zu erhalten und damit körpereigene Heilungsmechanismen zu aktivieren.
Am Tier kann das Taping mittels verschiedender Methoden angewandt werden, wobei alle Methoden die Reduktion des Schmerzes und die verschiedenden Wirkungen auf bzw. über die Haut gemeinsam haben. Es unterstützt Heilungsprozesse bei Muskel- und Sehnenerkrankungen, lindert Schmerzen und steigert die Belastbarkeit der Tiere.
Indikationen
Hinweis
Auch wenn unmittelbar nach einer Tapeanlage eine Veränderung im Schmerz- und Bewegungsverhalten zu sehen ist, bleibt die Wirkung umstritten. Wissenschaftlich belegt sind bisher die Wirkung auf das Lymphsystem, nicht jedoch die muskuläre und schmerzlindernde Wirkung.